Auenstraße
Erfurt, 2010
Tautropfen rinnen an den Fenstern, Tapetenfetzen zieren unverputze Wände, die Luft ist ofenwarm; eine Stroporplatte dient als Schlüsselbrett, Grafitis leuchten auf kalten Betonboden, alte Überseekisten sind plötzlich Tische, ein Fahrrad hängt an der Wand, dazwischen, das ganz normale Leben.
Das junge Architektenpaar und der unsanierte Erfurter Altbau, eine Symbiose von rauer Schönheit, das Wohnen als Kunst und Entzagung. Kohle schippen als Lebensgefühl und die pure Freiheit an den Wänden.
Bevor Glanz und Gloria wieder die Häuser fühlten, portraitierte ich die beiden auf ganz besondere Weise, denn Wände erzählen mehr als tausend Worte.